Montag, 10. Oktober 2011

Die Altersfreigabe

Die Altersfreigabe

Alle Spiele, die heute in Deutschland auf den Markt kommen, werden von der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) getestet und in Alterskategorien eingeteilt. Diese sollen verhindern, dass Kinder an Spiele geraten, die nur für Erwachsene geeignet sind. Natürlich ist dies ein frommer Wunsch, im Fall der Fälle bekommen Kinder was sie wollen, sei es von den Eltern oder älteren Freunden.

Vielen Eltern reicht diese Einteilung und sie nehmen sie so hin, wie sie ist. Jedoch ermöglicht sie aus vielerlei Gründen genau keinen betreuten Umgang mit dem Medium.

  • Die Gründe für die Einteilung sind nur schwerlich einsehbar: Ein Spiel kann in Deutschland aus Gründen der Darstellung von Gewalt oder von Sexualität erst ab 16 freigegeben werden. Für eine lange Zeit war das Alter die einzige einsehbare Eintelung beim Kauf.
  • Was die Einteilung bedeutet ist nicht nachvollziehbar: Inzwischen ist auf vielen Spielen eine Übersicht der Inhalte aufgelistet. Es gibt so zum Beispiel Symbole für Gewaltdarstellung oder für Schimpfwörter. Doch geht diese Einteilung nicht darauf ein, was das im Endeffekt für die Inhalte des Spiels bedeutet.
  • Die Einteilung nimmt den Eltern die Entscheidungshoheit: Anstatt die Eltern dazu zu ermutigen, sich näher mit den gebotenen Inhalten des Spiels zu beschäftigen und diese anschließend im Hinblick auf das Kind zu bewerten, suggeriert die Altersfreigabe, dass das Kind mit den Inhalten ab einem bestimmten Alter von alleine umgehen kann.
Hier sollen Eltern hingegen dazu angehalten werden, sich näher mit dem Medium zu beschäftigen. Letztendlich kennen sie nämlich ihre Kinder am besten und wissen so auch, womit sie umgehen können.

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